Facility Management – Mehr als bloße Gebäudeverwaltung

Das Wort „Facility Management“ setzt sich aus den englischen Begriffen für „Einrichtung“ und „Verwaltung“ zusammen. Dementsprechend kann man Facility Management als Einrichtungsverwaltung bezeichnen. Weitere bekannte und treffende Begriffe sind Liegenschaftsverwaltung oder Objektbetreuung.

Sehr oft wird der Begriff auch mit Hausmeistertätigkeiten in Verbindung gebracht. Hausmeistertätigkeiten decken jedoch nur einen kleinen Teil des Aufgabensprektrum eines Facility Managers ab. Aufgrund der Assoziation mit einem Hausmeister wird der Beruf des Facility Managers auch oft belächelt und auf diese Hausmeistertätigkeit herabgesaust.

© fotolia.com - WrightStudio

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Die wenigsten Leute, die sich über diesen respektablen Beruf lustig machen, wissen, dass das sogenannte Facility Management eine Wissenschaftsdisziplin ist und als Studiengang an 22 Hochschulen angeboten wird. Im Vordergrund stehen hier die Kosten der Bewirtschaftung einer Liegenschaft. Ziel ist es hierbei die Kosten natürlich zu senken aber gleichzeitig möglichst flexibel zu bleiben, sowie alle technischen Einrichtungen einer Liegenschaft möglichst langfristig zu erhalten oder deren Nutzen sogar zu steigern.

Operatives Facility management

Das operative Facility Managemant umfasst mehrere teilweise sehr komplexe Aufgaben und Programme. Darunter zählt zum Beispiel das kaufmännische Management. Dieses stellt die Wirtschaftlichkeit der Liegenschaft und des Arbeitsplatzes sicher. Dabei berücksichtigen die kaufmännischen Entscheidungen die Immobilienökonomie und die betriebswirtschaftliche Ökonomie einer Firma.

Ein weiterer Punkt ist das technische Management. Es umfasst Tätigkeiten, die zum Betreiben und Bewirtschaften der Anlagen und Einrichtungen einer Liegenschaft erforderlich sind. Infrastrukturmanagement ist für die Überwachung und Leistung der bedarfsgerechten gebäudebezogenen Dienstleistungen sowie für die wertschöpfenden Dienstleistungen verantwortlich. Der Bereich Querschnittsaufgaben könnte hier als eine Art „Mädchen für alles“ bezeichnet werden. Dieser Bereich stellt seine Aktivitäten allen anderen Kernbereichen zur Verfügung.

strategisches Facility management

Die Aufgaben und Ausrichtung dieses Bereichs, des Facility Management, ergibt sich direkt aus der sonstigen Ausrichtung des Unternehmens und dessen Strategie. Mit der Strategie legt ein Unternehmen fest, auf welchen Aufgabenfeldern kurz-, mittel- und langfristig Schwerpunkte gesetzt werden sollen. In den meisten Unternehmen ist das Facility Management noch nicht als strategische Ressource erkannt und wird daher nur in den wenigsten Firmen als solche genutzt und weiterentwickelt.

Techniken beim Facility management

„Computer-Aided facility Management“ (CAFM) dient als Oberbegriff für alle Techniken, die das administrative Facility Management unter Zuhilfenahme der Informationstechnik unterstützen. Hier sind Techniken der Gebäudeautomation, Überwachungstechniken, Steuer-, Regel- und Optimierungseinrichtung zu finden (Quelle: Facility Management Berlin).

Eine besondere Aufgabe kommt in diesem Bereich der Gebäudeautomation zu. Bei dieser ist es möglich die administrativen Arbeitsplätze dahin gehend zu entlasten, das unter Zuhilfenahme von Sensoren, Aktoren, Schaltern und anderen Elementen, ganze Gebäudeteile nach Bedarf und aktuellem Anlass vollautomatisch zu bewirtschaften werden.

Mehr als nur der Hausmeister

Dieser kurze Einblick in das Facility Management und seine Aufgabe konnte hoffentlich ein wenig mit dem „Vorurteil“ des Hausmeisterjobs aufräumen. Die immer höher werdenden Ansprüche an unsere Gebäude und die immer mehr in den Vordergrund tretende Wirtschaftlichkeit dieser, stellt auch immer mehr und höhere Ansprüche an die Personen, die für die Aufrechterhaltung des Betriebs der Gebäude zuständig sind.

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