Die Kleinen kommen heutzutage mit den mobilen Geräten oft besser zurecht als die ältere Generation – und dass, ohne dass man es ihnen an der Schule beigebracht hat. Der Schweizer Experte Beat Döbeli Honegger sagt im futurezone-Interview, man hätte die Digitalisierung in den Schulen besser voran treiben können.
„ Ich habe nicht das Gefühl, dass es die technischen Probleme sind, die Lehrer davon abhalten. Lehrer, die digitale Medien im Unterricht einsetzen wollen, machen es ja trotzdem. Technische Hindernisse sind überwindbar. Sie dienen aber als Vorwand, um etwas nicht zu machen“, so Döbeli. „Lehrer, die viel Technik einsetzen, dürfen aber nicht vergessen, wieviel Aufwand sie betreiben, den sie teilweise vor sich selbst verheimlichen. Es braucht sehr viel Zeit zur Vorbereitung, um sich weiterzubilden. Da die Digitalisierung nicht die einzige Baustelle an Schulen ist, verschieben wir es immer weiter. Aber es wird schon so lange aufgeschoben.“ Ihm ist allerdings durchsaus bewusst, dass eine Digitalisierung nicht nur Vorteile mit sich bringt. „Wenn Jugendliche das Gefühl haben, es ist wichtiger, wenn das Handy klingelt, abzuheben, als mit den anderen Schülern zu sprechen, muss man das mit ihnen diskutieren. Das sind neue Dinge, die auch Erwachsene betreffen. Darüber müssen wir reden.“
In der Tat ist eine solche Entwicklung zu erkennen, allerdings nicht nur bei den Jugendlichen. Auch die mittlere Generation schaut heute zu oft auf das Handy. Ein Trend, den es eigentlich gilt aufzuhalten.
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