Besteht für Windows XP ein „unverantwortliches Risiko“?

microsoft-257885_640Ab Mittwoch könnten die Berliner Behörden vor einem erheblichen Sicherheitsproblem stehen. Warum? Weill dann ein Notprogramm endet, dieses erlaubte bis dato, das veraltete Betriebssystem Windows XP zu betreiben. Dieses wird nun keinen Support mehr erhalten. „Das ist ein unverantwortliches Risiko“, sagt der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit, Dr. Alexander Dix, nach Angaben von inforadio.de.

Ende des vergangenen Jahres basierten 28.902 der insgesamt 70.223 unter Windows laufenden IT-Arbeitsplätze auf diesem Betriebssystem, sagte zu jener Zeit Innenstaatssekretär Andreas Statzkowski (CDU). Dix hält das für unverantwortlich, wie inforadio.de berichtet : „Ich halte die Gefahr von Hackerangriffen für erheblich. Es sind Hackerangriffe auf die Rechner der öffentlichen Verwaltung permanent zu beobachten und das Risiko ist ja schon seit mehr als einem Jahr bekannt. Wir haben jetzt erneut nachgefragt, welche Maßnahmen ergriffen worden sind, aber die Verwaltung reagiert äußerst schwerfällig.“ Demnach haben man bis jetzt noch keinen Überblick, „wie die Situation der Umstellung tatsächlich ist, aber wir werden den Online-Betrieb von Rechner mit Windows XP ab Mittwoch beanstanden. Das ist die einzige Möglichkeit, die wir haben. Das ist ein unverantwortliches Risiko, dem die Bürgerdaten hier ausgesetzt werden.“

Die Gefahren seien nicht genau zu beziffern und habe unterschiedliche Gründe: „Es kann durchaus sein, dass die Daten zum Identitätsdiebstahl benutzt werden, Bestellungen für fremde Menschen aufgegeben werden, die davon noch nie etwas gehört haben oder dass man sich für jemand anderes gegenüber der Verwaltung ausgibt: Es sind verschiedene Szenarien denkbar“, sagt Dix. Dies sei keine Lappalie und deshalb sei die Verwaltung dringend zum Handeln aufgefordert.

Foto: geralt

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